Präventionskurse sind ein wesentlicher Bestandteil der modernen Gesundheitsförderung und bieten sowohl für Teilnehmer als auch für Anbieter enorme Vorteile. Diese Kurse sollen Menschen dazu befähigen, langfristig gesundheitsfördernde Verhaltensweisen in ihren Alltag zu integrieren und somit Krankheiten vorzubeugen. Daher stellt sich die Frage für viele Gesundheitsanbieter: Was sind Präventionskurse und wann darf man sie anbieten?
Für Präventionsanbieter bieten sich große Chancen, ein wachsendes Bewusstsein für Gesundheit zu fördern und gleichzeitig den steigenden Bedarf nach qualifizierten Kursen zu decken.
Dieser Artikel richtet sich an all jene, die darüber nachdenken, selbst Präventionskurse anzubieten oder als Teilnehmer davon zu profitieren.
Die wichtigsten Fragen im Überblick | Wichtige Aussage |
---|---|
Was sind Präventionskurse? | Präventionskurse helfen dabei, gesunde Gewohnheiten zu entwickeln und Krankheiten vorzubeugen, z. B. durch Bewegung, Ernährung oder Stressbewältigung. |
Förderung durch Krankenkassen | Zertifizierte Präventionskurse werden oft von gesetzlichen Krankenkassen finanziell gefördert, was sie für Teilnehmer besonders attraktiv macht. |
Bedeutung der Prävention | Präventive Gesundheitsmaßnahmen helfen, gesundheitliche Risiken frühzeitig zu erkennen und die Lebensqualität zu verbessern. |
Vorteile für Anbieter | Für Anbieter bieten zertifizierte Präventionskurse eine Möglichkeit, auf die wachsende Nachfrage im Gesundheitssektor zu reagieren und zur Volksgesundheit beizutragen. |
Inhaltsverzeichnis
Was sind Präventionskurse? Eine kurze Erklärung
Präventionskurse sind spezielle Programme, die darauf abzielen, gesundheitliche Risiken frühzeitig zu erkennen und zu verringern. Das Ziel ist klar: Krankheiten verhindern, bevor sie entstehen. Sie bieten den Teilnehmern wissenschaftlich fundierte Methoden, um ihre Lebensweise nachhaltig zu verbessern – sei es durch Bewegung, gesunde Ernährung, Stressbewältigung oder Stressmanagement.
Diese Kurse werden von allen gesetzlichen Krankenkassen erstattet und bieten somit eine sinnvolle und notwendige Maßnahme des Gesundheitswesens. Kurz gesagt: Präventionskurse sind eine Investition in die Zukunft.
Zertifizierungsinhalte: Was wird zertifiziert?
In diesem Artikel erhalten Sie einen kurzen Überblick darüber, welche Inhalte bei der Zertifizierung von Präventionskursen geprüft werden. Wenn Sie detaillierte Informationen zur Zertifizierung von Kursleitern und Kurskonzepten sowie zu den genauen Anforderungen und dem Zertifizierungsprozess suchen, lesen Sie den vollständigen Artikel.
Nicht jeder angebotene Gesundheitskurs ist automatisch ein anerkannter und bezuschusster Präventionskurs. Hier kommt die Zertifizierung ins Spiel. Um sicherzustellen, dass die angebotenen Kurse tatsächlich einen präventiven Nutzen haben – sogenannter positiver Versorgungsnachweis, werden sie von der Zentralen Prüfstelle Prävention (ZPP) geprüft.
Dabei wird nicht das Konzept des Kurses oder die Anbieter überprüft, sondern der Aufbau und Struktur, als auch die Qualitätssicherung. Die Zertifizierung des Kurskonzepts und des Kurses sind für den Anbieter kostenlos.
💡 In der Prüfung sind folgende Elemente besonders entscheidend:
- Kurskonzept: Das Kurskonzept muss klar auf Prävention ausgerichtet sein und wissenschaftlich fundiert arbeiten. Es wird geprüft, ob die Inhalte auf nachweisbare Erfolge in der Gesundheitsförderung abzielen.
- Kursleiter: Die Qualifikation der Kursleiter ist entscheidend. Nur wer über einen staatlich anerkannten Abschluss oder entsprechende Qualifikation in einem relevanten Bereich verfügt, darf Präventionskurse anbieten.
Beteiligte Instanzen: Krankenkassen, ZPP, GKV-Spitzenverband
Hinter den Kulissen sorgen verschiedene Institutionen dafür, dass Präventionskurse qualifiziert und kontrolliert werden. Die Zentrale Prüfstelle Prävention (ZPP) prüft und zertifiziert die Kurse nach festgelegten Kriterien, basierend auf den Vorgaben des GKV-Spitzenverbands – dem Zusammenschluss der gesetzlichen Krankenkassen.
Die Zusammenarbeit dieser Instanzen stellt sicher, dass nur Kurse, die tatsächlich präventiv wirken, auch von den gesetzlichen Krankenkassen anerkannt und bezuschusst werden.
Ab wann übernimmt die Krankenkasse die Kosten?
Gesetzliche Krankenkassen sind verpflichtet, einen Teil der Kosten für zertifizierte Präventionskurse zu übernehmen – oft bis zu 100 % oder mit einem festen Betrag. Dies ist im § 20 SGB V (Sozialgesetzbuch) verankert. Dadurch wird Prävention nicht nur gefördert, sondern auch finanziell für jedermann zugänglich gemacht.

Die Krankenkassen sehen sich in der Verantwortung, ihre Versicherten zu einem gesünderen Lebensstil zu motivieren. Denn Vorsorge ist günstiger und nachhaltiger als die Behandlung von Krankheiten. Indem sie Präventionskurse unterstützen, tragen sie dazu bei, das Gesundheitssystem langfristig zu entlasten – und Ihnen zu einem gesünderen Leben zu verhelfen.
Tipp für Anbieter: Wie Sie Ihre Zielgruppe erreichen
- 🔍 Spezialisierung: Finden Sie heraus, welches Handlungsfeld (Bewegung, Ernährung etc.) für Ihre Zielgruppe den größten Nutzen hat.
- ✅ Zertifizierung: Sorgen Sie dafür, dass Ihr Kurskonzept von der ZPP zertifiziert wird – das ist unerlässlich für die Abrechnung mit den Krankenkassen.
- 💡 Krankenkassenkooperation: Bewerben Sie Ihre Kurse mit dem Hinweis auf Krankenkassenzuschüsse. Dies erhöht die Attraktivität und senkt die Einstiegshürde für potenzielle Teilnehmer.
Die 4 Handlungsfelder der Prävention
Präventionskurse sind nach § 20 SGB V in vier zentrale Handlungsfelder unterteilt, die darauf abzielen, gesundheitliche Risiken zu minimieren und die Lebensqualität nachhaltig zu verbessern. Diese Felder decken die häufigsten Ursachen von Krankheiten ab:
- Bewegungsmangel,
- schlechte Ernährung,
- Suchtverhalten und
- Stress.
Jedes Handlungsfeld spielt eine Schlüsselrolle in der Gesundheitsprävention und zielt darauf ab, das individuelle Verhalten positiv zu beeinflussen.
Dieser Artikel gibt Ihnen einen kurzen Überblick über die Voraussetzungen, die Kursleiter in den vier Handlungsfeldern Bewegung, Ernährung, Stressmanagement und Suchtprävention erfüllen müssen. Wenn Sie detaillierte Informationen zu den aktuellen Anforderungen suchen oder wissen möchten, wann Sie vom Bestandsschutz profitieren, lesen Sie den vollständigen Artikel.
1. Handlungsfeld: Bewegung
Bewegung ist ein zentrales Element der Prävention und essenziell für die Erhaltung und Wiederherstellung der körperlichen und psychosozialen Gesundheit. Ein Mangel an Bewegung stellt eines der größten Gesundheitsrisiken unserer Zeit dar und führt zu Erkrankungen wie Übergewicht, Herz-Kreislauf-Problemen und psychischen Beschwerden. Um dem entgegenzuwirken, liegt der Fokus von Präventionskursen im Bereich Bewegung auf der Förderung und dem Aufbau gesunder Bewegungsgewohnheiten.
Ziele der Bewegungskurse laut des GKV-Leitfadens:
- Verbesserung von Ausdauer, Kraft, Dehnfähigkeit und Koordination
- Förderung der Bewegungsverhältnisse und Aufbau einer langfristigen Bindung an körperliche Aktivität
- Vermittlung von Handlungswissen über die Auswirkungen körperlicher Aktivität auf spezifische Gesundheitsprobleme
- Integration von Lockerungsübungen zur Förderung der Entspannungsfähigkeit
Als Anbieter sollten Sie Programme entwickeln, die diese Kernziele im Blick haben und sich an die spezifischen Bedürfnisse Ihrer Zielgruppen anpassen. Besondere Bedeutung kommt dabei der richtigen Belastungsdosierung und Übungsausführung zu, um gesundheitliche Vorteile sicherzustellen. Zudem sollte der Kurs motivierende Elemente enthalten, etwa durch den Einsatz von Musik oder eine positive Gruppendynamik.
Ein weiteres wichtiges Modul in Bewegungskursen ist die Vermittlung von Körpererfahrung und positiven Bewegungserlebnissen, um die Teilnehmer langfristig an gesundheitssportliche Aktivitäten zu binden. Ergänzend dazu sollen Kurse Handlungswissen bieten, etwa zur Integration von Bewegung in den Alltag durch Treppensteigen, Radfahren oder Gehen.
2. Handlungsfeld: Suchtprävention
Die Suchtprävention spielt eine zentrale Rolle im Bereich der Gesundheitsförderung. Sie zielt darauf ab, Menschen dabei zu unterstützen, riskantes Verhalten zu erkennen, den Konsum von Suchtmitteln zu reduzieren oder zu beenden und langfristig gesunde Gewohnheiten zu entwickeln. Dabei konzentrieren sich Präventionskurse sowohl auf klassische Süchte wie Tabak und Alkohol als auch auf Verhaltenssüchte wie übermäßigen Medienkonsum.
Im Handlungsfeld Suchtmittelkonsum des Leitfadens liegt der Schwerpunkt auf zwei Präventionsprinzipien:
- Förderung des Nichtrauchens: Diese Maßnahme richtet sich an rauchende Versicherte und zielt darauf ab, Tabakkonsum zu beenden und tabakbedingten Krankheiten vorzubeugen. Die Kurse bieten Informationen über die Risiken des Rauchens und Strategien zur Tabakentwöhnung, unterstützt durch Motivationstechniken.
- Reduzierung des Alkoholkonsums: Hier geht es um die Vermeidung oder Reduzierung riskanten Alkoholkonsums, um alkoholbedingten Erkrankungen vorzubeugen. Teilnehmer lernen, wie sie den risikoarmen Umgang mit Alkohol umsetzen, über Grenzwerte und Strategien zur Senkung des Konsums informiert werden und ihre Selbstwahrnehmung in Bezug auf Alkohol stärken.
Um Suchtpräventionskurse anzubieten, müssen Sie als Anbieter bestimmte Qualifikationen in den Bereichen Pädagogik, Psychologie, Suchtberatung oder Gesundheitsförderung nachweisen. Inhaltlich sollten Suchtpräventionskurse praxisnah aufgebaut sein und Folgendes vermitteln:
- Informationen über Risiken von Tabak- und Alkoholkonsum
- Motivationstechniken zur Entwöhnung
- Strategien zur Konsumreduktion und Bewältigung von Rückfällen
- Handlungsplanung und Barrierenmanagement, um langfristig suchtfreies Verhalten zu unterstützen
💡 Wenn Sie bereits vor dem 30.09.2020 Kurse zertifiziert hatten, profitieren Sie von Bestandsschutzregelungen.
3. Handlungsfeld: Ernährung
Die Ernährung spielt eine zentrale Rolle bei der Prävention vieler Erkrankungen und wird im Leitfaden Prävention als wichtiger Bestandteil der Gesundheitsförderung hervorgehoben. Eine ausgewogene, pflanzenbetonte Ernährung, wie sie von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfohlen wird, ist essenziell, um Krankheiten wie Diabetes, Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen.
Präventionskurse im Handlungsfeld Ernährung zielen darauf ab, die Motivation und Handlungskompetenz der Teilnehmer zu stärken, um langfristig eine gesunde Ernährung in den Alltag zu integrieren. Dabei steht die Vermeidung von Fehl- und Mangelernährung im Vordergrund.
Ziele der Ernährungskurse:
- Motivation und Befähigung zur nachhaltigen Ernährungsumstellung
- Wissensvermittlung zur Zusammensetzung von Lebensmitteln und Getränken
- Selbsteinschätzung des eigenen Ernährungsverhaltens
- Sensibilisierung für problematische Essgewohnheiten
- Integration gesunder Ernährung in den Alltag
Als Anbieter von Präventionskursen im Bereich Ernährung haben Sie die Aufgabe, Ihren Teilnehmern ein realistisches, wissenschaftlich fundiertes Ernährungswissen zu vermitteln und sie zu befähigen, dies langfristig in ihren Alltag zu integrieren.
4. Handlungsfeld: Stressmanagement
Chronischer Stress beeinträchtigt sowohl die körperliche als auch die psychische Gesundheit und erhöht das Risiko für Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herzinfarkte, Depressionen und Burnout. Präventionskurse im Bereich Stressmanagement zielen darauf ab, den Teilnehmern effektive Strategien zur Stressbewältigung und -prävention zu vermitteln und ihre Resilienz zu stärken.
Multimodales Stress- und Ressourcenmanagement
Dieses Präventionsprinzip konzentriert sich darauf, den Umgang mit Stress zu verbessern, die Belastbarkeit der Teilnehmer zu erhöhen und deren psychophysische Reaktionen auf Stress positiv zu beeinflussen. Ziel ist es, die individuellen Bewältigungskompetenzen zu stärken und ein breites Repertoire an Techniken zur Stressbewältigung aufzubauen.
Ziele der Stressmanagement-Kurse:
- Vermeidung negativer Folgen von chronischem Stress auf die körperliche und psychische Gesundheit
- Stärkung der individuellen Bewältigungskompetenzen zur Stressreduktion
- Förderung von Ressourcen und Resilienz, um zukünftige Belastungen besser zu meistern
Förderung von Entspannung und Erholung
Neben dem Stressmanagement bietet der Leitfaden Prävention auch ein Präventionsprinzip, das auf die Förderung von Entspannung und Erholung abzielt. Dieses Prinzip richtet sich an Teilnehmer, die lernen möchten, gezielt Entspannungsverfahren einzusetzen, um akute Stressreaktionen zu dämpfen. Dabei werden anerkannte Verfahren wie Progressive Relaxation (PR), Autogenes Training (AT), Hatha-Yoga, Tai-Chi und Qigong gelehrt.
Zielgruppe:
- Gesunde Versicherte mit Stressbelastungen, die ihre Bewältigungskompetenzen verbessern möchten
- Personen mit spezifischen Belastungen wie familiäre oder berufliche Überlastung
- Kinder ab sechs Jahren, die in altersgerechten Entspannungstrainings Techniken erlernen können
Anbieterqualifikation für Stressmanagement
Um Stressmanagementkurse anzubieten, benötigen Sie als Anbieter eine spezielle Qualifikation in den Bereichen Pädagogik, Psychologie, Medizin oder Gesundheitsförderung. Diese Qualifikationen sichern die hohe Qualität und Wirksamkeit der Kurse. Weiterhin müssen die Kurse auf wissenschaftlich fundierten Methoden basieren und durch die Zentrale Prüfstelle Prävention (ZPP) zertifiziert sein.
Warum sollte man als Gesundheitsanbieter Präventionskurse anbieten?
Als Gesundheitsanbieter stehen Sie vor der Frage: Lohnt es sich, Präventionskurse anzubieten? Die klare Antwort: Ja, auf jeden Fall. Sie erschließen nicht nur ein neues Geschäftsfeld, sondern bieten Ihren Kunden gleichzeitig einen enormen Mehrwert. Präventionskurse sind ein wirkungsvolles Mittel, um nachhaltig die Gesundheit zu fördern – und werden dazu noch finanziell von den Krankenkassen unterstützt. Das macht sie für Kunden besonders attraktiv und bringt Ihnen als Anbieter klare Wettbewerbsvorteile.
Vorteile für Kunden
1. Kostenübernahme der gesetzlichen Krankenkassen
Einer der größten Vorteile für Ihre Kunden: Präventionskurse werden von den gesetzlichen Krankenkassen bezuschusst oder sogar vollständig übernommen. Laut § 20 SGB V sind die Krankenkassen verpflichtet, bis zu 100% der Kursgebühren für zertifizierte Präventionskurse zu übernehmen. Dies senkt die Einstiegshürde für Ihre Kunden erheblich, da sie oft nur geringe bis keine Kosten selbst tragen müssen.
Die finanzielle Unterstützung durch die Krankenkassen ist nicht nur ein Verkaufsargument für Ihre Kurse, sondern auch ein klarer Anreiz für Ihre Teilnehmer, sich aktiv um ihre Gesundheit zu kümmern. Viele Menschen zögern, in Gesundheitskurse zu investieren, da sie die Kosten als Hindernis sehen. Durch die Krankenkassenförderung wird Prävention für eine breitere Masse zugänglich und Sie profitieren von einer größeren Zielgruppe.
2. Positive Auswirkungen der Kurse auf die Gesundheit (Effektivität)
Präventionskurse sind nicht nur finanziell interessant – sie bringen nachweislich gesundheitliche Vorteile. Ob durch Bewegung, Ernährung oder Stressbewältigung, die Effektivität dieser Kurse ist wissenschaftlich belegt. Teilnehmer verbessern ihre körperliche Fitness, stärken ihr Immunsystem, reduzieren das Risiko für chronische Erkrankungen und lernen, besser mit Stress umzugehen.
Als Gesundheitsanbieter profitieren Sie davon, dass zufriedene Teilnehmer oft wiederkommen und Ihre Kurse weiterempfehlen. Die gesundheitlichen Fortschritte, die sie durch Ihre Präventionskurse erzielen, sind das beste Argument für Ihre Qualität und Fachkompetenz. Dies stärkt nicht nur Ihre Reputation, sondern hilft Ihnen, eine loyale Kundschaft aufzubauen.
Vorteile für Anbieter
1. Mehr Kunden durch Kostenübernahme der Krankenkassen
Ein großer Vorteil für Sie als Anbieter ist die Kostenübernahme der Präventionskurse durch die gesetzlichen Krankenkassen. Das macht Ihre Angebote für potenzielle Teilnehmer extrem attraktiv. Kunden wissen, dass sie durch die finanzielle Unterstützung kaum oder gar keine Kosten haben – und das steigert die Nachfrage enorm.
Außerdem verringert es das Risiko für Ihre Kunden: Sie können an einem qualifizierten, zertifizierten Kurs teilnehmen, der von den Krankenkassen als wertvoll anerkannt wird. Für Sie bedeutet das eine größere Zielgruppe und die Möglichkeit, Ihre Kurse gezielt als „krankenkassenbezuschusst“ zu vermarkten. Dies ist besonders in einem wettbewerbsintensiven Gesundheitsmarkt ein entscheidender Wettbewerbsvorteil.
2. Strukturiertes Kurskonzept erhöht die Professionalität
Ein weiterer Vorteil: Die Zertifizierung durch die Zentrale Prüfstelle Prävention (ZPP) verlangt von Ihnen ein strukturiertes und durchdachtes Kurskonzept. Diese Zertifizierung ist nicht nur eine bürokratische Hürde, sondern ein Qualitätssiegel. Sie zeigt Ihren Kunden, dass Ihre Kurse wissenschaftlich fundiert und professionell gestaltet sind.
Ein gut strukturiertes Kurskonzept stärkt Ihre Position als Experte. Sie bieten nicht nur einen Gesundheitskurs an, sondern ein geprüftes, standardisiertes Programm, das messbare Erfolge verspricht. Das erhöht das Vertrauen Ihrer Kunden und hebt Sie von nicht zertifizierten Anbietern ab. Ihre Kurse werden als professionell und seriös wahrgenommen, was sich langfristig positiv auf Ihre Reputation auswirkt.
3. Langfristige Kundenbindung durch positive Effekte
Präventionskurse haben nachweislich positive Auswirkungen auf die Gesundheit der Teilnehmer – und das ist für Sie Gold wert. Zufriedene Kunden, die spürbare Erfolge sehen, bleiben Ihnen treu und werden zu langfristigen Stammkunden. Die positive Wirkung Ihrer Kurse sorgt für Vertrauen und Bindung.
Kunden, die durch Ihre Kurse eine Verbesserung ihres Wohlbefindens erleben, werden nicht nur weiterhin an Ihren Angeboten teilnehmen, sondern Sie auch weiterempfehlen. Mundpropaganda ist im Gesundheitssektor ein entscheidender Erfolgsfaktor, und zufriedene Teilnehmer sind die beste Werbung für Ihr Unternehmen. Langfristig können Sie durch die hohe Kundenbindung eine stabile Einnahmequelle aufbauen und Ihr Geschäft nachhaltig sichern.
Welche Präventionsangebote können Sie anbieten?
Die gesetzlichen Krankenkassen (GKV) unterteilen die zertifizierten Präventionskurse in zwei Hauptkategorien: Einheitliche Lernformate und Blended Learning. Diese Unterscheidung ist entscheidend, da sie Ihnen als Anbieter ermöglicht, flexibel auf die Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe einzugehen und gleichzeitig moderne Lehrmethoden einzusetzen. Je nach Vorlieben und technischen Möglichkeiten der Teilnehmer können Sie reine Präsenzkurse oder digitale Formate anbieten – oder eine Kombination aus beidem.

Einheitliche Lernformate
Die GKV definiert drei grundlegende Lernformate, die für Präventionskurse genutzt werden können. Diese Struktur gibt Ihnen als Anbieter Flexibilität, wie Sie Ihre Kurse gestalten und an die Teilnehmer vermitteln.
1. Präsenzkurse
Präsenzkurse sind der Klassiker unter den Präventionsformaten. Hier findet der Kurs ausschließlich vor Ort statt, in einer direkten Interaktion zwischen Kursleiter und Teilnehmern. Für viele Menschen bietet dies den Vorteil, dass sie in einem strukturierten Rahmen arbeiten und persönliche Rückmeldungen vom Trainer erhalten. Gerade bei Themen wie Bewegung und Entspannung ist der direkte Kontakt wichtig, um sicherzustellen, dass Übungen korrekt ausgeführt werden.
Als Anbieter haben Sie hier die Möglichkeit, eine direkte Beziehung zu den Teilnehmern aufzubauen und deren Fortschritte genau zu verfolgen. Sie profitieren zudem von der hohen Verbindlichkeit eines festen Kursorts und festen Zeiten.
2. IKT-Kurse (Informations- und Kommunikationstechnologie-basierte Kurse)
IKT-Kurse sind der Oberbegriff für alle Präventionskurse, die auf elektronischem Weg angeboten werden. Dazu zählen verschiedene Formate, wie Onlinekurse, Live-Onlineseminare, Blended Learning-Formate, Fernkurse, Gruppen-Coachings, Game-based Learnings und Telefoncoachings. Diese Kurse bieten eine moderne, flexible Alternative zu klassischen Präsenzkursen und erlauben es den Teilnehmern, Inhalte orts- und zeitunabhängig zu nutzen.
- Onlinekurse,
- Live-Onlineseminare,
- Blended Learning-Formate,
- Fernkurse,
- Gruppen-Coachings,
- Game-based Learnings und
- Telefoncoachings.
Durch die Digitalisierung können IKT-basierte Kurse besonders flexibel gestaltet werden, was sie ideal für Menschen macht, die keine festen Kurszeiten einhalten können oder lieber im eigenen Tempo lernen möchten. Ein besonderes Merkmal ist die Möglichkeit, einen E-Coach einzubinden, der die Teilnehmer individuell unterstützt und so die Lernkurve verbessert.
Als Anbieter haben Sie den Vorteil, eine breitere Zielgruppe zu erreichen – einschließlich Personen, die weiter entfernt wohnen oder einen unregelmäßigen Alltag haben. Die Digitalisierung erlaubt es Ihnen, automatisierte, skalierbare Lösungen zu schaffen. Mit der Kombination aus digitalen Tools, interaktiven Inhalten und Videos können Sie Ihre Kurse abwechslungsreicher gestalten und gezielt auf die Bedürfnisse der Teilnehmer eingehen.
3. Digitale Präventionsangebote
Digitale Präventionsangebote, wie sie im Kapitel 7 des Leitfadens Prävention beschrieben sind, sind eine spezielle Form von IKT-Kursen. Sie zeichnen sich durch maximale Flexibilität aus, da es im Gegensatz zu klassischen Präventionskursen keine festen Vorgaben für Umfang und Dauer gibt. Teilnehmer können den Kurs ihrem eigenen Zeitplan anpassen, was die Einstiegshürden deutlich senkt.
- Flexible Zeitgestaltung: Keine festen Vorgaben für Dauer und Umfang.
- Zertifizierbare Apps: Apps können als eigenständige digitale Interventionen zertifiziert werden.
- E-Coach-Integration: Zusätzliche persönliche Unterstützung durch E-Coaches möglich.
Diese digitalen Angebote können auch als Apps zertifiziert werden, die als eigenständige Interventionen fungieren. Zudem bieten sie die Möglichkeit der Integration von E-Coaches, um die Teilnehmer individuell zu unterstützen und ein persönliches Lernerlebnis zu schaffen.
Für Sie als Anbieter bedeutet dies, dass Sie durch digitale Präventionsangebote nicht nur flexible Lernmodelle, sondern auch neue Technologien wie Apps und E-Coaching einsetzen können. Dies erweitert Ihre Möglichkeiten, Gesundheitsförderung auf eine moderne und skalierbare Weise anzubieten.
Blended Learning
Blended Learning kombiniert die Vorteile von Präsenzveranstaltungen und digitalen Inhalten. Diese Lernmethode verbindet die persönliche Betreuung durch den Kursleiter mit den flexiblen und interaktiven Elementen digitaler Angebote. Teilnehmer profitieren von einem höheren Maß an Flexibilität, ohne auf den direkten Kontakt mit dem Kursleiter verzichten zu müssen.
1. Kombination aus Präsenz- und Online-Bestandteilen
Beim Blended Learning wechseln sich Präsenzkurse und digitale Lerninhalte ab. Die Teilnehmer besuchen einen Teil der Kursstunden vor Ort und arbeiten den Rest der Inhalte online oder über digitale Plattformen ab. Diese Kombination bietet den Vorteil, dass theoretische Inhalte bequem von zu Hause erarbeitet werden können, während praktische Übungen und persönliche Betreuung im Präsenzunterricht erfolgen.
2. Varianten: Präsenzkurs mit digitalen Inhalten, IKT-Kurs mit Präsenzanteilen
Es gibt verschiedene Varianten des Blended Learning. Eine häufige Form ist der klassische Präsenzkurs, der durch digitale Inhalte wie Videos, Quizze oder Arbeitsblätter ergänzt wird. Teilnehmer können sich dadurch auch zwischen den Präsenzterminen weiterbilden und so ihr Lernerlebnis intensivieren.
Die andere Variante ist ein IKT-Kurs mit Präsenzanteilen. Hier liegt der Schwerpunkt auf der digitalen Vermittlung der Kursinhalte, aber in regelmäßigen Abständen treffen sich die Teilnehmer und der Kursleiter vor Ort, um bestimmte Aspekte zu vertiefen oder praktische Übungen gemeinsam durchzuführen. Diese Variante ist besonders für Teilnehmer geeignet, die größtenteils digital lernen möchten, aber nicht auf den persönlichen Kontakt verzichten wollen.

Für Kursleiter: Wer darf Präventionskurse anbieten?
Um Präventionskurse anbieten zu dürfen, müssen Sie als Anbieter klar definierte Qualifikationsanforderungen erfüllen. Die Vorgaben, wer Kurse nach § 20 SGB V leiten darf, sind streng geregelt, um eine hohe Qualität und Wirksamkeit sicherzustellen. Dies betrifft nicht nur die fachliche Grundausbildung, sondern auch kontinuierliche Weiterbildungsmaßnahmen. Nur durch die Erfüllung dieser Anforderungen können Sie als Kursleiter die notwendige Zertifizierung durch die Zentrale Prüfstelle Prävention (ZPP) erhalten.
Hier erhalten Sie einen kurzen Überblick über die Voraussetzungen, die ein Kursleiter erfüllen muss. Sollten Sie sich intensiver mit diesem Thema befassen wollen, lesen Sie den vollständigen Artikel, um die genauen und aktuellen Anforderungen zu erfahren. Zudem wird dort erläutert, wann Sie vom Bestandsschutz profitieren können.
Qualifikationsanforderungen an Kursleiter
Damit Ihre Präventionskurse von den gesetzlichen Krankenkassen anerkannt und bezuschusst werden, müssen Sie als Kursleiter über eine fachliche Ausbildung in einem Gesundheitsberuf verfügen. Die Anforderungen unterscheiden sich je nach Handlungsfeld (Bewegung, Ernährung, Stressbewältigung oder Suchtprävention), doch eines bleibt konstant: Ihre Grundausbildung muss staatlich anerkannt und relevant für das jeweilige Handlungsfeld sein.
Zu den zugelassenen Berufsgruppen gehören unter anderem:
- Bewegung: Sportwissenschaftler, Physiotherapeuten, Ärzte, Sport- und Gymnastiklehrer
- Entspannung: Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Gesundheitspädagogen, Heilpädagogen
- Stressbewältigung: Psychologen, Pädagogen, Sozialwissenschaftler, Ärzte
- Ernährung: Ernährungswissenschaftler, Diätassistenten, Ökotrophologen
Handlungsfeld | Präventionsprinzip | Fachwissenschaftliche Kompetenz (Std./ECTS) | Fachpraktische Kompetenz (Std./ECTS) | Fachübergreifende Kompetenz (Std./ECTS) | Gesamt (Std./ECTS) |
Ernährung | Vermeidung von Mangel-/Fehlernährung | Ernährung: 360 (12) Medizin: 360 (12) Pädagogik: 450 (15) | Lebensmittelkunde: 450 (15) | Gesundheitsförderung: 30 (1) Frei wählbar: 150 (5) | 1800 (60) |
Vermeidung/Reduktion von Übergewicht | Gleiche Anforderungen wie oben | Gleiche Anforderungen wie oben | Gleiche Anforderungen wie oben | 1800 (60) | |
Bewegungsgewohnheiten | Reduzierung von Bewegungsmangel | Trainingswissenschaften: 150 (5) Medizin: 150 (5) Pädagogik: 150 (5) | Sportarten/Bewegungsfelder: 150 (5) | Gesundheitsförderung: 30 (1) Frei wählbar: 120 (4) | 750 (25) |
Für Menschen mit erhöhten Risiken | Wie oben + Pathologie: 120 (4) | Sportarten/Bewegungsfelder: 150 (5) | Gesundheitsförderung: 30 (1) Frei wählbar: 120 (4) | 870 (29) | |
Stress-/Ressourcenmanagement | Multimodales Stressmanagement | Psychologie: 540 (18) Medizin: 90 (3) Qualitätssicherung: 90 (3) | Beratung/Training: 90 (3) | Gesundheitsförderung: 30 (1) Frei wählbar: 60 (2) | 900 (30) |
Förderung von Entspannung/Erholung | Pädagogik: 180 (6) Medizin: 180 (6) | Beratung/Training: 90 (3) | Gesundheitsförderung: 30 (1) Frei wählbar: 150 (5) | 630 (21) | |
Suchtmittelkonsum | Förderung des Nichtrauchens | Pädagogik: 180 (6) Psychologie: 270 (9) | Nichtraucherprogramm: 180 (6) | Gesundheitsförderung: 30 (1) Frei wählbar: 150 (5) | 900 (30) |
Reduktion des Alkoholkonsums | Gleiche Anforderungen wie oben | Alkoholreduktionsprogramm: 180 (6) | 900 (30) |
Neben der Grundqualifikation benötigen Sie häufig zusätzliche Qualifikationen, die spezifisch auf das Angebot von Präventionskursen zugeschnitten sind. Dies kann eine Weiterbildung in einem bestimmten Entspannungsverfahren, einer spezifischen Bewegungstechnik oder einem speziellen Ernährungskonzept sein. Wichtig ist, dass Ihr Qualifikationsprofil den Vorgaben der ZPP entspricht, die sicherstellt, dass Sie ausreichend geschult sind, um Kurse durchzuführen, die langfristig präventiv wirken.
Fortbildungsanforderungen
Die Anforderungen enden nicht mit der einmaligen Zertifizierung. Um als Kursleiter kontinuierlich hochwertige Präventionskurse anbieten zu können, sind regelmäßige Fortbildungen erforderlich. Diese Weiterbildungsmaßnahmen dienen dazu, Ihre Fachkenntnisse auf dem neuesten Stand zu halten und Ihre methodischen Fähigkeiten zu erweitern. Sie stellen sicher, dass Sie Ihre Teilnehmer stets nach den aktuellen wissenschaftlichen Standards und Leitlinien anleiten können.
Fortbildungen können verschiedene Formen annehmen, darunter:
- Fachspezifische Seminare: Vertiefung in spezielle Bereiche wie Stressmanagement, neue Entspannungstechniken oder neueste Erkenntnisse aus der Ernährungswissenschaft.
- Pädagogische Schulungen: Verbesserung der didaktischen Fähigkeiten, um Kursteilnehmer effektiver anzuleiten.
- Technische Schulungen: Nutzung von digitalen Tools und Plattformen für IKT-gestützte Kurse und Blended-Learning-Formate.
Krankenkassen und die ZPP legen großen Wert darauf, dass Kursleiter ihre Fachkenntnisse kontinuierlich erweitern. Dies ist nicht nur im Interesse der Teilnehmer, sondern auch ein Qualitätssiegel für Ihre eigenen Kurse. Regelmäßige Weiterbildung wird Ihnen helfen, sich als Anbieter von Präventionskursen langfristig im Markt zu positionieren und Ihre Kurse erfolgreich zu vermarkten.
Sollten Sie als Gesundheitsanbieter Präventionskurse anbieten?
Ein deutliches Ja! Präventionskurse bieten eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten: Die Teilnehmer profitieren von wissenschaftlich fundierten, gesundheitsfördernden Programmen, die ihnen helfen, Krankheiten vorzubeugen und ihre Lebensqualität zu verbessern. Gleichzeitig übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen einen Großteil der Kosten, was die Teilnahme an den Kursen für viele Menschen attraktiv macht.
Für Sie als Anbieter eröffnen Präventionskurse zahlreiche Vorteile: Sie erschließen einen neuen Markt, der stark nachgefragt wird, da die Kosten oft bis zu 100 % von den Krankenkassen übernommen werden. Die Anforderungen an die Zertifizierung durch die ZPP stellen sicher, dass Ihre Kurse den höchsten Qualitätsstandards entsprechen und Ihre Professionalität unterstreichen. Regelmäßige Fortbildungen helfen Ihnen, Ihre Kenntnisse und Fähigkeiten auf dem neuesten Stand zu halten, was wiederum zur langfristigen Kundenbindung beiträgt.
Auch der Ablauf der Kostenerstattung ist klar strukturiert: Ihre Kunden müssen mindestens 80 % der Kurseinheiten besuchen, um die Erstattung bei ihrer Krankenkasse zu beantragen. Die Höhe der Erstattung liegt in der Regel bei 80-100 % der Kursgebühren. Dies macht Präventionskurse nicht nur gesundheitlich wertvoll, sondern auch finanziell attraktiv.
Motivation für Anbieter: Präventionskurse sind ein stark wachsender Bereich im Gesundheitswesen, der Ihnen als Anbieter ermöglicht, nachhaltige Gesundheitsförderung anzubieten und gleichzeitig Ihr Geschäft auszubauen. Mit einem zertifizierten Kurs bieten Sie nicht nur einen Mehrwert für Ihre Kunden, sondern positionieren sich als hochqualifizierter Experte in einem gefragten Markt. Jetzt ist die Zeit, aktiv zu werden und Ihre Kurse anzubieten!
FAQ – Häufig gestellte Fragen
Was macht man bei einem Präventionskurs?
In einem Präventionskurs lernen die Teilnehmer, ihre Gesundheit aktiv zu fördern und Krankheiten vorzubeugen. Abhängig vom Schwerpunkt des Kurses (Bewegung, Ernährung, Stressbewältigung oder Suchtprävention) erhalten die Teilnehmer praktische Anleitungen, um gesunde Gewohnheiten in ihren Alltag zu integrieren. Dabei können sie an Bewegungskursen, Entspannungstechniken oder Ernährungsberatungen teilnehmen, die von qualifizierten Fachleuten geleitet werden.
Welche Präventionskurse zahlt die Krankenkasse?
Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für zertifizierte Präventionskurse, die den Anforderungen des § 20 SGB V entsprechen. Dazu gehören Kurse in den Bereichen:
- Bewegung (z. B. Rückenschule, Yoga)
- Ernährung (z. B. Ernährungsberatung)
- Stressbewältigung/Entspannung (z. B. autogenes Training, progressive Muskelentspannung)
- Suchtprävention (z. B. Nichtraucherprogramme)
Die genaue Höhe der Erstattung variiert je nach Krankenkasse, liegt aber in der Regel bei 80-100 % der Kurskosten.
Welche Präventionsangebote gibt es?
Präventionsangebote werden in zwei Kategorien unterteilt:
- Einheitliche Lernformate: Präsenzkurse, IKT-Kurse (Information und Kommunikationstechnologien) sowie rein digitale Präventionsangebote.
- Blended Learning: eine Kombination aus Präsenzunterricht und digitalen Inhalten, z. B. ein Präsenzkurs mit zusätzlichen Online-Lerneinheiten oder ein digitaler Kurs mit ergänzenden Präsenzstunden.
Wer kann Präventionskurse geben?
Nur Fachkräfte mit einer staatlich anerkannten Ausbildung in einem relevanten Gesundheitsberuf dürfen Präventionskurse anbieten. Dazu gehören u. a. Sportwissenschaftler, Physiotherapeuten, Ernährungswissenschaftler, Psychologen und Ärzte. Zusätzlich benötigen Kursleiter eine Zertifizierung durch die Zentrale Prüfstelle Prävention (ZPP), um sicherzustellen, dass die Kursinhalte den Vorgaben des GKV-Spitzenverbandes entsprechen und von den Krankenkassen gefördert werden können.